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Aquariana-Körper als Heimat – Editorial
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Körper als Heimat

Körper als Heimat – Editorial

Editorial

Ein Artikel von Evelyn Rodtmann

Erscheinungsdatum: 27. August 2018
Schlagwörter: Evelyns Editorials

Liebe Aquariana-FreundInnen,

Heimat ist vieles und sehr Unterschiedliches für Menschen. Ist Berlin Ihre Heimat oder wohnen Sie hier, aber die Heimat ist dort, wo Sie aufgewachsen sind? Heimat ist veränderbar und nicht unbedingt dort, wo ich gerade bin. ?Wäre es da nicht sinnvoll, den Körper als Heimat anzusehen? Jetzt hätte ich fast geschrieben: „… denn der Körper ist ja immer bei mir.“ Aber diese Sicht auf den Körper entstammt dem leicht mechanischen Körperbild des 19. (und 20. und leider immer noch 21.) Jahrhunderts. Da gibt es ein Ich und einen Körper mit all seinen Organen und Funktionen und Gelenken etc., die funktionieren. Das Ich denkt, fühlt und entscheidet, der Körper funktioniert. Ich will jetzt nicht zu philosophisch werden, aber trotzdem finde ich die Frage interessant, wer denn eigentlich fühlt? Ich fühle Liebe oder Angst, weil es Körperempfindungen gibt, die mir dieses Gefühl vermitteln. Dazu entstehen dann noch Gedanken, die wieder Körperempfindung auslösen, die wiederum Gedankenmuster in Gang setzen. Ohne die Signale des Körpers bin ich gar nicht so richtig da.
?Das hier ist jetzt also der sehr unwissenschaftliche Versuch, die interozeptive Wahrnehmung im Körper zu beschreiben. Dafür habe ich mich durch eine sehr wissenschaftliche Studie gequält, um folgendes besser zu verstehen: Die Wahrnehmung von Reizen aus dem eigenen Körper ist eine wesentliche Voraussetzung für das, wie ich fühle und handle. Je bewusster wir also Körperempfindungen wahrnehmen (und das beinhaltet alle Körperempfindungen, auch die, die durch Gefühle ausgelöst werden), desto angemessener können wir uns verhalten. Wir können dann schneller Situationen beenden oder verändern, die für uns ungünstig oder riskant sind, z.B. starke emotionale Erregung oder große körperliche Belastung. Auch bringt uns die Körperwahrnehmung immer in den gegenwärtigen Moment – ich bin DA und kann auf die aktuelle Situation angemessen reagieren. Das ist eine wesentliche Fähigkeit, um Stress zu verringern und Anspannung abzubauen.

Das Wort Heimat im Zusammenhang mit Körper bekommt hier also eine ganz andere Bedeutung: Im Körper beheimatet zu sein, hilft uns ausgeglichen und gesund zu bleiben.
Leider sind wir oft nicht zu Hause, sondern treiben uns in Gedanken überall herum und bekommen die gegenwärtige Situation sowie die Signale des Körpers nicht so gut mit. Ich denke, dass deswegen Achtsamkeit, Qi Gong, Yoga usw. so hoch im Kurs stehen: Sie holen uns zurück in die Körperwahrnehmung, zurück nach Hause. Eine Yogalehrerin im Aquariana, Sirkka Wittke, schreibt ausführlicher über Körper als Heimat –  HeilYoga als Kraftquelle.

Ich wünsche Ihnen einen guten Start nach den Ferien – und mögen Sie oft zu Hause sein.
Herzlichst, Ihre Evelyn Rodtmann

Evelyn Rodtmann im Aquariana

Evelyn Rodtmann

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