Mantra Hatha Yoga

... und am Ende ist alles still.
Hatha Yoga
Vinyasa Flow, Power Yoga, Yin Yoga. All diese Begrifflichkeiten sind aus dem Freizeitverhalten der Yoga Subkultur nicht mehr wegzudenken. Klingt fancy, ist hip, modern, boomt! Der Wunsch nach Auspowern und gleichzeitiger Entspannung auf der Matte ist groß - perfekt, dass Yoga beides vereint. Mit der Frage nach dem Ursprung beschäftigen sich diejenigen, für die Yoga mehr als Sport und Freizeitaktivität ist.
Die Wurzel vieler Yogastile ist der Hatha Yoga. Ha (Sonne) Tha (Mond) verbindet wärmende und kühlende Energie, Kraft mit Entspannung. In seiner Tradition nach Sivananda sind die Inhalte klar, wenn auch variabel. Eingeleitet und abgerundet wird jede Stunde mit einer Entspannung bzw. Meditation. Den Atemübungen (Pranayama), die Körper und Geist energetisieren folgen die Körperübungen (Asanas) - statisch gehalten kräftigen oder dehnen sie die Muskeln.
Mantren
Vor allem Weltreligionen wie der Buddhismus und der Hinduismus, nutzen rezitierte oder gesungene Mantren, um durch die Wiederholung ihre Wirkung auf den Geist zu erfahren. Die Hingabe (Bhakti) an Götter und Gurus soll deren positive Eigenschaften im eigenen Ich aktivieren. Fern ab von Glaube nutzt man im Westen, ähnlich rührender Musik, die Wirkung der Klänge und der Schwingungen eines Mantras. Durch das Zuhören oder eigene Chanten dringt man in die Tiefen der eigenen Emotionalität ein, lässt Gefühle, die entstehen einfach geschehen.
Die Verbindung beider Aspekte
Hatha Yoga erfährt eine andere spirituelle Tiefe in der Verbindung mit Mantren. Je sehr man sich anstrengt, nur den Körper in seiner Kraft und Beweglichkeit zu spüren – es wird nicht gelingen. Physischer Körper und Emotionskörper sind in dieser Praxis nicht voneinander zu trennen. In den Asanas gelingt es dank des zusätzlichen Fokus' auf den Klang, länger zu verweilen. Man konfrontiert sich mit der eigenen Ausdauer und Kraft, aber auch mit seinen Grenzen, durch die man die eigene Verwundbarkeit und auch seelischen Schmerz erfährt. Regionen des Körpers finden in der Dehnung Ruhe, öffnen sich und lassen alte abgespeicherte Verletzungen fließen. Das Mantra unterstützt, die Emotion zu spüren, durch sie zu gehen, sie aber auch wieder gehen zu lassen und in Befreiung umzuwandeln. Beide Körper im Einklang helfen dem Ich, ganz bei sich zu sein, sich zart und authentisch zu zeigen und zu erfahren.
Meine Stunde
Trotz der Anlehnung an die Tradition Sivanandas, in der ich ausgebildet bin, ist meine Stunde fern von Dogmen – kreativ und überrascht jedes Mal mit neuen Herausforderungen. Durch meine Liebe zum Kundalini-Yoga lasse ich Elemente, wie kräftige Atemübungen und herzöffnende Meditationen, mit einfließen. Fernab einer klassischen Mantra Yogastunde begleite ich 'nur' Teile der Praxis mit Mantren und Harmonium. Hierbei liegt mein Fokus darauf, meine Schüler*innen durch Klang und Stimme zu (be-)rühren, ihren Geist nach innen zu lenken, sie im Spüren zu unterstützen. Emotionen dürfen fließen – entgegen jedem Impuls der Verdrängung, biete ich hierfür den Raum. Wie in einer Hatha Yoga Stunde üblich, leite ich verbal und physisch korrigierend in die einzelnen Asanas, wobei der Geist stets im inneren Erleben bleibt. Ätherische Öle runden meine Stunden ab, indem sie einen weiteren Sinn ansprechen.
Was ich von meiner eigenen, persönlichen Praxis erwarte, gebe ich an meine Schüler*innen weiter. Viele Jahre hat sich mein Bedürfnis (weiter-)entwickelt, verstand ich nach und nach, wie meine Yogapraxis den eigenen Heilungsprozess unterstützt. In meiner Arbeit als Suchttherapeutin bestärken mich meine Patient*innen in jeder unterrichteten Yogastunde mit ihrer Rührung und zeigen mir dadurch, dass ich anbiete, was ich fühle und sie darüber ins Fühlen kommen. Ein Kreislauf aus Emotion und Energie, entgegen aller Rationalität und Dualität. Das möchte ich nun auch mit euch teilen!
Kreativ, musisch, zart, wild.
Wut, Trauer, Freude, Geborgenheit.
All das darfst du empfangen.
Und am Ende ist alles still.
Mantra Hatha Yoga
Start: Dienstag, 11. Juli 2023
20:30 - 22:00 Uhr
Kosten:
Probestunde auf Spendenbasis
€ 15,- Drop in
€ 130,-/10er-Karte, 3 Monate gültig